Glaubt man der Sage, so sollte der Bau der Kirche wohl in der größten Gemeinde des Kirchspiels errichtet werden, in der Stadt und dem Marktflecken Katzenelnbogen. Schließlich hatten die Katzenelnbogener bis zum 30jährigen Krieg einen „eigenen Altar“, die kleine Katharinenkirche. Sie war Filiale von Klingelbach.
Doch nachdem das in Katzenelnbogen gelagerte Baumaterial mehrmals bei Nacht trotz aufgestellter Wachen auf geheimnisvolle Weise wieder nach Klingelbach wanderte, sah man darin ein Zeichen Gottes. Und so wurde das Gotteshaus für die Gemeinden Allendorf, Ebertshausen, Ergeshausen, Herold, Katzenelnbogen, Klingelbach und Mittelfischbach 1772 – 1774 in Klingelbach gebaut. Wenn die Vermutungen stimmen, ist es die dritte Kirche, die an diesem Ort steht.
Urkundlich nachgewiesen ist, dass schon im 13. Jahrhundert Mönche der Abtei Bleidenstadt an drei Kirchen auf dem Einrich tätig waren. Es handelt sich dabei höchst wahrscheinlich um die Kirchen in Dörsdorf, Habenscheid und Klingelbach. Wo die sicherlich kleine Kapelle in Klingelbach stand, ist nicht bekannt. Man kann aber davon ausgehen, dass sie sich an der gleichen Stelle befand, wo die heutige Kirche steht. Die Vorgängerkirche des heutigen Gebäudes, eine Hallenkirche mit romanischem Chorraum, war vermutlich auf den Fundamenten dieser Kapelle errichtet worden. Beim Abriss der baufällig gewordenen Kirche 1771 fand man einen Balken über der Kirchentür mit der Jahreszahl 1550, wahrscheinlich das Erbauungsjahr des zweiten Kirchenbaus.
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